Nichts einfacher als das! Alle Menschen, die sprechen, brauchen ein Stimmtraining! Fertig! Ist das so? Ja und nein!
In diesem Artikel gehe ich einerseits gezielt auf bestimmte Personengruppen ein, für die ein Stimmtraining sinnvoll erscheint. Zum anderen beschreibe ich Symptome und stimmliche Herausforderungen, die ein Training an der Stimme als sinnvoll erscheinen lassen.
Die Stimme transportiert so viel mehr als Worte! Sie transportiert Vertrauen, Kompetenz und Sympathie und mehr.
Inhalt:
- Die unterschiedlichen Berufe, Berufungen und Jobs
- Vielsprecher: innen
- Personen, die von Stimmstörungen betroffen sind
- Menschen, die ihre Stimme langfristig gesund erhalten möchten
- Fazit
1. Die unterschiedlichen Berufe, Berufungen und Jobs
Für alle Personen die digital arbeiten, zum Beispiel Podcaster:innen, Online-Sprecher:innen, Influenzer:innen, erscheint ein Stimmtraining sinnvoll. Weitere Personen sind Menschen, die einen klassischen Sprechberuf haben. Sei es im Theater, Fernsehen, Film oder Radio, in der Politik, in der (Hoch-)Schule, in Firmen oder Menschen, die geistliche Funktionen innehaben. Die Gründe für das Stimmtraining sind dabei recht unterschiedlich. Im Schauspiel geht es eventuell eher darum, in eine fremde Rolle zu schlüpfen. Das Sprechen darf an die Rolle angepasst werden. Stell dir vor, dass die Rolle einen stimmintensiven Anteil hat, indem eine Schauspielerin viel schreien sollte, dann geht es im Stimmtraining darum, das Sprechen und somit die Stimme möglichst effektiv und dennoch stimmschonend einzusetzen. Bei Mitarbeiter:innen eines Call-Centers geht es oftmals darum, die Atem-, Stimm- und Sprechtechniken über einen längeren Zeitraum effektiv und vor allem gesund umzusetzen.
2. Vielsprecher: innen
Zu den Vielsprecher:innen zählen Personen, die täglich mehr als vier Stunden oder mehr als 90 – 120 Minuten an einem Stück professionell reden. Besonders bei beruflichen Vielsprecher:innen ist die Stimme das Kapital. Ein wesentlicher Trainingspunkt ist hier die Vorbeugung von Stimmerkrankungen. Schwerpunkte des Stimm- und Sprechtrainings sind folglich Strategien sowie Übungen zur Stimmpflege und -Prophylaxe.
3. Personen, die von Stimmstörungen betroffen sind
Stimmstörungen werden unterschiedlich eingeteilt. Ödeme im Kehlkopfbereich, Schreiknötchen oder Stimmlippenlähmungen zählen zu den organischen Stimmstörungen. Eine funktionelle Stimmerkrankung liegt vor, wenn keine organischen Veränderungen vorhanden sind, jedoch die Stimme Veränderungen aufweist. Das kann zum Beispiel eine Veränderung des Stimmklangs sein oder die Stimme ist in der Funktion eingeschränkt. Hier wird zwischen Über- und Unterspannung unterschieden. Ein Stimmgebrauch mit einer erhöhten Spannung ist gekennzeichnet durch eine angestrengte, raue oder gepresste Stimmgebung. Als Begleiterscheinungen treten häufig Schmerzen, Räusperzwang oder ein fehlerhaftes Atmen auf. Bei einer Unterspannung klingt die Stimme oftmals verhaucht und kraftlos. Die Atmung ist eher flach und die Körperspannung reduziert. Zu den psychogenen Stimmstörungen zählen die Stimmerkrankungen, die ihren Ursprung in psychosomatischen oder psychosozialen Bereichen haben. Mutationsstimmstörungen sind gekennzeichnet durch einen fehlenden oder nicht vollständigen Stimmbruch.Bei Menschen, die von Stimmstörungen betroffen sind, erscheint in der Regel eine medizinische Abklärung und eine Behandlung von professionellen Stimmtrainer:innen (zum Beispiel Logopäd:innen) notwendig .Bei Menschen, die von Stimmstörungen betroffen sind, erscheint in der Regel eine medizinische Abklärung und eine Behandlung von professionellen Stimmtrainer:innen (zum Beispiel Logopäd:innen) notwendig .
4. Menschen, die ihre Stimme langfristig gesund erhalten möchten
Sprecher:innen bauen vor. Prophylaxe macht einen großen Erfolg im Training aus. Und das sowohl bei der gesunden Stimme als auch bei einer erkrankten Stimme. Schwerpunkte sind hier die Stimmpflege und die Stimmhygiene: Wellness für die Stimme! Hierzu gibt es zahlreiche Tipps, Strategien und Übungen. Angefangen bei der Atmung über Medikamente und Mindset bis hin zum Zyklus ist es möglich, Stimmerkrankungen vorzubeugen und die Stimme zu verbessern.Auch wenn die oben beschriebenen Bereiche getrennt aufgeführt sind, greifen sie in der Regel ineinander und sind oftmals nicht streng voneinander abzugrenzen.
Fazit
Ein Stimmtraining erscheint für alle Menschen sinnvoll, die in kommunikativen Berufen arbeiten und ihre Stimme optimieren möchten. Menschen, die ihre Stimme gesund, professionell, wirkungsvoll, authentisch, souverän, selbstsicher, präzise und erfolgreich einsetzen möchten.
Für professionelle Sprecher:innen, z. B. Radio- und TV- Moderator:innen sind Stimmbildung, Sprecherziehung sowie ein Rede- und Stimmtraining selbstverständlich. Schauspieler:innen und Politiker:innen haben in der Regel ebenfalls Ausbildungen in den Bereichen Stimmbildung und Sprecherziehung durchlaufen. Denn: Stimme wirkt! Immer.
Profitiere auch du!
Viel Erfolg und Freude!
Deine Kerstin Winterboer
P.S.:
Höre dazu die Podcast-Episode oder lies ergänzend den Blogartikel „9 Gründe für ein Stimmtraining“ deine Podcasts „Stimme & Sprechen im Einklang“.
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