Gut bei Stimme Podcast: 9 Tipps
Autorin: Kerstin Winterboer
veröffentlicht am: 29. April 2022
In der Kategorie: Sprechen | Stimme | Tipps

Gut bei Stimme im Podcast: 9 Tipps

Die Stimme zählt – oder: Leichter gesagt als getan?

Ich behaupte, dass ein mittelmäßiger Inhalt unter der Gewalt eines vollendeten Vortrags mehr Eindruck macht, als der vollendetste Gedanke, bei dem der Vortrag mangelt.

Quintilian (*30 n- Chr – 96)  römischer Redner und Lehrer der Rhetorik,  ca. 80 n, Chr.

Was bedeutet das für eine Podcastaufnahme?

Ganz einfach! Eigentlich! Die Stimme ist besonders im Podcast sehr machtvoll.

Neben einem guten Mikro, ist diese Audioversion, nämlich deine Stimme, einzigartig: Sie gibt es kein zweites Mal. Sie transportiert deine Botschaft, sie schafft Vertrauen, sie kann überzeugen, nachhaltigen Eindruck hinterlassen und Follower:innen bringen. Begeisterte Hörer:innen – die zu begeisterten Followern werden. Sie kann beeinflussen, zum Positiven und leider auch zum Negativen.

Somit erzeugt und transportiert das Phänomen Stimme Emotionen. Selbst deine Stimmung wird in deiner Stimme gespiegelt und überträgt sich. Die Stimme transportiert also nicht nur deine Botschaft – sie erzeugt Vertrauen und schafft Nähe. Oder das Gegenteil…

Diese enorme Bedeutung der Stimme ist nämlich leider auch der Grund, warum viele erst gar keinen Podcast starten möchten. Oder, die, die sich getraut haben, relativ schnell wieder aufgeben. Zuhörer:innen, dich sich einfach ausklicken, wenn deine Stimme mitunter sogar nervt. Eine raue, kratzige Stimme, Räuspern, Schmatzgeräusche, hörbares Atmen, zu schnelles Sprechen, zu undeutliches Sprechen – einfach nicht ankommen, und das obwohl die Inhalte brillant sind. Das höre ich leider relativ häufig.

Die Stimme wirkt also immer, häufig unbewusst. Vielleicht sogar unbewusst bei dir, und doch: Deine Hörer:innen nehmen es wahr. Sei es bewusst oder unbewusst. Das ist einer der Gründe, weshalb viele Menschen sich stimmlich nicht oder ungern zeigen möchten. Sie fühlen sich nackt. Stimme ist etwas Intimes. Du gibst einen großen Teil deiner Persönlichkeit weiter oder wieder, unabhängig davon, ob du dich bewusst dafür entscheidest oder nicht. Vielen fällt es leichter zu schreiben oder Bilder von sich zu zeigen, als öffentlich zu sprechen.

Was bedeutet das nun konkret, wenn du einen Podcast starten möchtest oder bereits einen eigenen Podcast hast?

Das WIE, das Wie, das Wie und nicht nur das Was zählt. Manchmal sogar mehr als das Was.

Und das gerade im Podcast – die Hörer:innen sehen dich schließlich nicht.

Menschen schließen automatisch und meistens unbewusst, anhand des Stimmklangs, auf den Charakter. So wird eine Person mit einer klangvollen Stimme als kompetent und souverän eingestuft. Der Person wird mehr Kompetenz zugesprochen.

Natürlich kommt es immer auch auf die Intention deines Podcasts an. Was möchtest du mit deinem Podcast erreichen? Warum hast du einen eigenen Podcast? Möchtest du Wissen vermitteln? Überzeugen? Möchtest du verkaufen? Möchtest du Vertrauen erzeugen? Deine Stimme kann das – das was du möchtest.

Dabei geht es, meiner Meinung danach darum, du selbst zu sein und zu bleiben. Aufgesetztes, unnatürliches Verhalten, auch Stimmverhalten wird wahrscheinlich wahrgenommen. Frag dich mal selbst, ob du das magst? Der Begriff Authentizität (gr. „authentikós“) setzt sich zusammen aus „autos“ („selbst“) und „ontos“ („seiend“); bedeutet „selbstseiend“.

9 Tipps für eine gute, wohlklingende und freie Stimme im Podcast:

  1. Nimm deine Episode im Stehen auf!
  2. Sprich in deiner persönlichen Sprech-Stimmlage!
  3. Sprich imaginär zu einer oder mehreren Personen, von denen du weißt, dass sie deine Inhalte verschlingen werden (Avatar, Zielkunde, Wunschkunde, Freunde, Soulmate etc.).
  4. Erzeuge mit deiner Stimme positive Bilder, indem du eine positive Sprache sprichst.
  5. Reduziere, besser noch vermeide das Räuspern!
  6. Vermeide hörbares Atmen!
  7. Reduziere Füllwörter!
  8. Wärme deine Stimme auf!
  9. Pflege deine Stimme!

Und warum das Ganze:

Nimm deine Episoden im Stehen auf!

Warum: Im Stehen wird in der Regel der Atem besser und freier fließen. Der Atem hat wiederum Einfluss auf einen guten Stimmklang.

Sprich in deiner persönlichen Sprech-Stimmlage!

Warum: In dieser Lage sprichst du gesund und effizient, auch über einen längeren Zeitraum.

Sprich imaginär zu einer oder mehreren Personen, von denen du weißt, dass sie deine Inhalte verschlingen werden(Avatar, Zielkunde, Wunschkunde, Freunde, Soulmate etc.).

Warum: Die Vorstellung zu Personen zu sprechen, die wir mögen oder die uns wohlgesonnen sind, überträgt sich auf die Stimme! Deine eigenen Emotionen und deine Stimmung übertragen sich auf deine Hörer:innen.

Erzeuge mit deiner Stimme positive Bilder, indem du eine positive Sprache sprichst.

Warum: Worte beeinflussen deinen und den Körper deiner Zuhörer:innen. Positive Sprache beeinflusst dein Denken, dein Handeln und das deiner Zuhörer:innen. Positive Sprache hat Einfluss auf deine Gefühle! Ebenso verhält sich das bei deinen Zuühörer:innen!

Reduziere, besser noch vermeide das Räuspern!

Warum: Räuspern ist für die Stimme schädigend und für die Hörer:innen störend.

Vermeide hörbares Atmen!

Warum: Beim gesunden Sprechen sind keine Atemgeräusche zu hören. Hörer:innen empfinden Atemgeräusche in der Regel als störend.

Reduziere Füllwörter!

Warum: Füllwörter haben bestimmte Funktionen. Eine Möglichkeit ist, dass Sprechpausen schwer ausgehalten werden können und diese mit sogenannten Diskurspartikeln gefüllt werden. Eine andere Erklärung ist, dass Sprecher:innen nicht auf den Punkt kommen oder nicht angemessen betonen.

Wärme deine Stimme auf!

Warum: Musiker:innen stimmen ihr Instrument, bevor sie es spielen. Die Stimme ist dein Instrument. Dein feines, zartes Instrument, das ähnlich wie ein Musikinstrument behandelt werden sollte.

Pflege deine Stimme!

Warum: Gepflegte Stimmen klingen angenehmer, machen weniger Beschwerden und sind belastbarer.

Noch mehr Tipps zur guten Stimme im Podcast gibt es in deinem Podcast „Stimme & Sprechen im Einklang“, Episode „Gut bei Stimme im Podcast“.

Durch deine Stimme und dein Sprechen vermittelst du deinen Zuhörer*innen nicht ausschließlich Inhalte. Denn deine Stimme und deine Körpersprache kann soviel mehr.

Für professionelle Sprecher:innen, z. B. Radio- und TV- Moderator*innen ist ein Rede- und Stimmtraining selbstverständlich. Auch Schauspieler*innen und Politiker*innen haben in der Regel Ausbildungen in den Bereichen Stimmbildung und Sprecherziehung durchlaufen. Denn: Stimme wirkt! Immer.

Profitiere auch du!

Viel Erfolg und Freude!

Deine Kerstin Winterboer

P.S.

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